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Guignard Kyoto Collection

Affe | Suzuki Kason 鈴木華邨 | 1860-1919

Affe | Suzuki Kason 鈴木華邨 | 1860-1919

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Affen haben größere Bedeutung in Asien als in Europa, wohl schon nur deswegen, weil man ihnen in vielen Ländern in den Wäldern begegnet; sie sind eine Realität wie für Europäer Hasen und Rehe. Doch ihre spezielle Achtung verdienen sie natürlich wegen ihrer Ähnlichkeit mit dem Menschen. In Japan gibt es Tempel, die Affen offiziell in ihre Tempelchronik einbeziehen und sie mit Holzskulpturen auf den Altären und als Verzierung auf Dächern etc. verehren.

Die Menschenähnlichkeit des Affen führte auch zur Tradition der Affendressur: Man zog dem Tier eine Weste an, nahm es an die Leine und ließ die Kreatur jene Späße treiben, die an einer Straßenecke etwas Geld einbrachten. Das Sujet von solchen dressierten Affen ist in der Malerei beliebt, aber in häufigen Fällen, spürt man eigentlich vor allem das Mitleiden des Malers für das Schicksal eines solchen Zirkus-Affen. Es kann so weit gehen, dass man anzunehmen geneigt ist, der Künstler identifiziere sich mit dem Affen. Er selber fühle sich auch am Gängelband der Gesellschaft und müsse für ein paar Münzen irgendwelche Pirouetten drehen.In diesem Bild ist die Vermenschlichung des Affen geradezu berührend. Zwar scheint er ein bisschen zu lächeln, doch er greift sich an seinen Rücken, wo das Seil, das ihn gefangen hält, befestigt ist. Er äußert damit das Bewusstsein, unfrei zu sein, eine Trauer, die man aus seinen sensibel wiedergegebenen Augen herauslesen kann.

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