Affen in Tempellaternen im Schnee | Mori Ippō 森一鳳 | 1798-1871

Mori Ippō war Schüler von Mori Tetsuzan und wurde von ihm adoptiert, womit er in die Mori-Familie aufgenommen wurde, die im 19.Jahrhundert eine der bedeutendsten Malschulen in Kyoto führte.

Das Sujet von Affen, die in Tempellaternen Unterschlupf finden, ist zwar ein seltenes Motiv, aber ein Thema, das sehr wohl in die Edo-Zeit (1603-1868) passt. Denn das war die Epoche der bürgerlichen Kunst, und Bürger lieben das Erzählerische. Sie lieben auch ein solides Handwerk (das die meisten Kunstkäufer in irgendeiner Form ausübten) und eine geschmackvolle Präsentation. Weil die weiße Seidenmontierung, die ihr Alter nicht verleugnet, so gut zum Schnee passt, wurde sie trotz kleiner Mängel nicht durch eine üblichere beige oder dunklere Fassung ersetzt.

Affen waren das Hauptthema des großen Tiermalers Mori Sosen, dessen Enkelschüler Mori Ippō war. Die Behandlung der Affen erinnert stark an diesen Schulgründer; vor allem die delikate Wiedergabe der Felle und die liebevolle Zeichnung der Affengesichter ragen in ihrer Präsenz über das Durchschnittsniveau von Affenmalerei in Japan weit hinaus.