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Guignard Kyoto Collection

Wachteln | Mochizuki Gyokusen望月玉泉 | 1834-1913

Wachteln | Mochizuki Gyokusen望月玉泉 | 1834-1913

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Mochizuki Gyokusen unterschreibt hier mit dem Künstlernamen Heian 平安, was ein alter Name für Kyoto und vor allem auch Kaiserhof bedeutet. Noch keine 20 Jahre alt führte Gyokusen Aufträge für den Kaiserhof in Kyoto aus und wurde später ein Mitglied der Kaiserlichen Kunstkommission. Er gewann viele Preise und war in Kyoto hoch angesehen. Die spezielle Signatur soll womöglich die Aura von schlichter höfischer Eleganz dieses Gold-Stellschirms unterstreichen.

Wie bei Wachtel-Bildern üblich, wird hier höchste Sorgfalt auf das differenzierte prachtvolle Federkleid der Vögel gelegt. Dagegen sind die Hirsestauden nur mit wässeriger Tusche und etwas Braungelb Ton in Ton gemalt. Der Duktus dieser Pinselführung ist großzügig und befreit, und er ist in guter Balance zur Kostbarkeit des feingemusterten Gefieders der Vögel. Der Goldgrund fördert beim Betrachter edles Prachtempfinden dieser klassischen Vogelszene, denn Wachteln waren schon in China ein beliebtes Vogelmotiv. Sie wurden nicht nur deshalb gemalt, weil sie ein so bezauberndes Federkleid aufweisen, sondern weil man ihren kämpferischen Charakter bewunderte. So wie man Hahnenkämpfe veranstaltete, gab es im Alten China auch Wachtelkämpfe. 

In diesem Bild wird aber eine andere Tugend dieser Vögel betont. Wachteln sollen einen ausgeprägten „Familiensinn“ haben, denn Männchen und Weibchen bleiben ein Leben lang zusammen. Die Haltung der beiden Tiere hier ist im Verständnis des traditionellen japanischen Malers unzweifelhaft jene von „kühnem Mann“ und „devoter Frau“. Befindet sich auf der rechten Seite ein weiteres Familienmitglied (eventuell ein Kind), das vom Männchen herbeigerufen wird? – es bewegt sich eindeutig nach links, wo sich das Vogelpaar befindet und bindet so – nicht formal, doch inhaltlich - die beiden Stellwandteile zusammen.

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