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Guignard Kyoto Collection

Sesshū-Studie im Rundbild von Kano Insen'in 狩野伊川院 |  1775-1828 mit Kalligrafie von Kamo Suetaka 加茂季鷹 | 1754-1841

Sesshū-Studie im Rundbild von Kano Insen'in 狩野伊川院 |  1775-1828 mit Kalligrafie von Kamo Suetaka 加茂季鷹 | 1754-1841

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Kanō Isen'in ist einer der letzten grossen Kanō-Meister. Die Kanō-Schule war seit dem 15. Jh  die führende Kunstinstitution in Japan – wenn ein junges Talent als Maler das Metier gründlich lernen wollte, ging er zu einem Kanō-Meister. In allen grösseren Zentren Japans gab es autoritative Kanō-Ateliers. Ihre Leiter waren die Topkünstler der Zeit. Kanō Isen'in war der 7. Leiter des Kobikichō-Ateliers in Edo (Tokyo), das die Bestellungen der höchsten politischen Führer des Landes ausführte.

Der nachhaltige Erfolg der Kanō-Schule beruhte auf den klaren künstlerischen Richtlinien. Es gab hervoragende Motiv-Behandlungen, die von allen Arbeitern eines Ateliers minutiös studiert und reproduziert werden mussten. Man eignete sich in der Institution gezielt auch verschiedene Stile an, die abrufbar zu sein hatten. Einer dieser Stile war die Zen-Malerei im Stile von Sesshū (1420-1506). Dabei begnügte man sich nicht mit einem ungefähren Studium, sondern nur mit gewissenhafter Kopie. Selbst die grössten Meister fanden sich nicht zu schade, sich mit diesem grossartigsten aller Tusche-Künstler auseinanderzusetzen. Isen’in schmückte sich beim Studium nicht mit falschen Federn. Er kopierte sogar die Unterschrift von Sesshū, da sie für ihn integraler Bestandteil der Malerei war, die er grenzenlos verehrte.

Dieses Objekt ist besonders interessant, da sie die Malerei im kostbaren, leicht goldakzentuiert gefassten Medaillon mit den Schriftzügen eines der grössten Kalligrafen der Zeit, einem Priester des Kamo-Schreins in Kyoto kombiniert, der sogar noch 20 jahre älter ist als der Maler.

Die Montierung ist alt; die braune Einfassung zeigt verhalten ein Schildkrötenmotiv, was zu den beiden Leisten über und unter dem Bild (den sog. ichimonji) mit dem chinesischen Zeichen für Glück passt, denn Schildkröten sind Gratulationssymbole.
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