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Guignard Kyoto Collection

Zwei Kraniche | Mori Ippō 森一鳳 | 1798-1871

Zwei Kraniche | Mori Ippō 森一鳳 | 1798-1871

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Die Familie der Mori hat im 19.Jahrhundert große Maler hervorgebracht. Doch man muss sich dabei keine Blutsverwandschaft vorstellen, denn berühmte Familien sicherten sich ihren Namen für die Nachwelt mit Adoptionen. Das gilt auch für Mori Ippō. Er war der Schüler von Mori Tetsuzan, von dem er den Mori-Namen übernehmen durfte und der einer der zehn besten Nachfolger des Genies Maruyama Ōkyō war. Mori Ippō gehört mit dieser Künstlergenealogie zum Zentrum der Shijō-Schule, die in Kyoto auf den ästhetischen Prämissen von Maruyama Ōkyō aufgebaut hatte und bestimmend war für das Kunstgeschehen in Kyoto im 19. Jahrhundert. Gut 50-jährig zeigte man Mori Ippō die Anerkennung für seine Kunstverdienste, indem man ihm Aufträge für die Malerei von Schiebetüren im Kaiserpalast in Kyoto gab.

Mori Ippō verkörpert das klassische Ideal seiner akademischen Stilrichtung, in der die Brillanz der Komposition und die realistische Darstellung mit einer bezaubernden Souplesse der Pinselführung und diskreten Kolorierung verbunden wurde. In diesem Bild spielt Mori Ippō mit den großen Volumen der Kranichkörper, deren Weiß ihnen elegante Schwerelosigkeit beschert. Und in den Vogelköpfen spielt er mit einem griffigen Realismus, um dem Sujet etwas Schärfe zu verleihen. Dennoch bleibt Bildharmonie das wichtige Ziel, und so könnten die Balancen von rechts-links und oben-unten nicht ausgewogener sein mit den sehr natürlich wirkenden Stellungen der beiden Vögel.

Bei so viel feiner und raffinierter Kunst vergisst man beinahe den ikonografischen Hintergrund des Kranichs, der in Asien festliches Symbol für die Sehnsucht nach einem langen, tausendjährigen Leben ist.

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